Aktuelles
Bildungsreise nach Bonn und Brüssel
Dass der europäischen Politik ein komplexes System zugrunde liegt, wusste ich schon vor der Reise. Umso spannender war es daher, konkrete Einblicke bekommen zu können und die Gebäude kennenzulernen, in denen tatsächlich debattiert wird und Entscheidungen getroffen werden.
Nach einem Tag in Bonn, an dem wir uns im Rahmen von ersten Workshops zu textiler Nachhaltigkeit, und wie diese in den einzelnen europäischen Mitgliedsstaaten bisher umgesetzt wird, kennenlernen konnten, ging es weiter nach Brüssel. Hier erwartete uns ein straffes Programm. Meistens verließen wir das Hotel morgens und kamen nicht vor 22 Uhr wieder zurück. Wir besichtigten das Europäische Parlament, die Europäische Kommission, konnten uns ein Pressebriefing ansehen, die Hessische Landesvertretung besichtigen, den Europäischen Rat, wir haben einen Parlamentsabgeordneten von den Grünen getroffen… und das wichtigste bei allem: Wir konnten Fragen stellen. Dabei lag der Fokus zwar auf den Strategien zu Nachhaltigkeit im Textilbereich, aber auch allgemeine Fragen zu den politischen Abläufen im Parlament oder in der Kommission wurden gern beantwortet.
Zwischendurch gab es natürlich auch Gelegenheit, Brüssel besser kennenzulernen. Sei es in Form von einer Besichtigung des Rathauses, wo wir auch die stellvertretende Bürgermeisterin trafen, beim Zwischenstopp am Atomium, oder beim gemeinsamen Essen in für die Stadt typischen Lokalen. Patricia und William, die die Reise organisiert und geleitet haben, leben beide in Brüssel und waren so natürlich die optimalen Stadtführer/innen.
Ich würde die Bildungsfahrt jederzeit wieder machen, und war ganz sicher nicht das letzte Mal in Brüssel.
Vielen Dank an alle Beteiligten für das Organisieren!
Hintergrund:
Das BSZ e.o.plauen wurde von dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung ausgewählt, an dem von der Deutschen Vertretung der Europäischen Kommission finanzierten Programm teilzunehmen.
Die Reise dauerte sechs Tage, beinhaltet fünf Übernachtungen und begann mit einem zweitägigen Workshop in der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn, um die anschließenden drei Seminartage in Brüssel vorzubereiten. Die Teilnehmer/innen beleuchteten und debattierten während der Reise ein aktuelles europapolitisches Thema – in der ersten Reise einen aktuellen Aspekt der Kreislaufwirtschaft, nämlich den Umgang mit Textilabfällen im Rahmen der „ReSet the Trend“ Kampagne.